Projekte im Forschungsnetzwerk
Nachfolgend ist eine Auswahl - durch das Forschungsnetzwerk initiierter und von der Zukunftsakademie abgewickelter Projekte - näher angeführt und beschrieben. Nicht angeführt sind Projekte, die der Geheimhaltung und Vertraulichkeit unterliegen.
Projekte 2016/2017
Da speziell auch für KMU’s als Einstieg in die Cobots-Technologie entwickelte Kooperationsprojekt plant drei Aktionsschwerpunkte:
- die Befähigung der Unternehmen zur Planung, Anwendung und Ausrollung von Cobot-Anwendungen
- die Qualifizierung des internen Personals für diese Aufgabe und die Bewältigung damit verbundener Herausforderungen
- die Etablierung des Konzepts „Cobot on Demand“, bei dem Unternehmen ein Robotersystem tageweise mieten können
Die in Produktionsprozessen eingesetzten klassischen Robotersysteme werden üblicherweise von einem Experten programmiert. Änderungen sind ebenso nur durch Experten (Roboterprogrammierer) möglich. Die neuen Klein-Roboterarme erlauben den Betrieb ohne Schutzzaun und damit eine Koexistenz und Kollaboration von Mensch und Roboter miteinander im gleichen Arbeitsraum. In vielen Prozessen erlauben diese neuen Roboterkonzepte, die durch das Programmieren über das Führen des Arms durch den Werker in die Zielposition, ein schnelleres Erstellen von Roboterpfaden.
Um aber neben dem Pfad auch die Prozessinformation bei Montagevorgängen sowie das Prozesswissen in den Arbeitsschritten abzubilden, sind neue Methoden der Abbildung und Dateneingaben erforderlich. Die Anwendbarkeit von Robotern als flexibler Assistent, dem einfach über einfache Interaktion (Dateneingabe) und durch Vormachen (nicht nur Führen des Arms) ein Auftrag gegeben wird, ist industriell noch nicht verfügbar - hier liegt der Innovationsansatz des Projektes.
Wesentliche Herausforderungen in der breiten industriellen Anwendung sind:
- Das rasche Aufsetzen und Adaptieren des Prozesses, um die bei steigender Variantenvielfalt und verkürzten Produktlebenszyklus nötige Verkürzung von Hochlauf und Inbetriebnahme zu erreichen (= minimale Rüstzeit).
- Eine hohe Akzeptanz der Mitarbeiter, diese Systeme auch zu nutzen und als Vorteil zu sehen. Dabei sind geeignete, unternehmensspezifische Bedienkonzepte notwendig (=einfache Bedienbarkeit).
- Erarbeitung einer Planungsbasis in den Unternehmen, um die Potentiale kollaborativer Anwendungen greifbarer und transparenter zu machen (=Planungswissen).
- Für kollaborative Roboterprozess stehen je nach Anwendung noch nicht alle nötigen Technologien in der Interaktion, Sicherheit und mechanischen Leistungsfähigkeit zur Verfügung. Damit sind die Anwendungsgebiete nach wie vor eingeschränkt (=verfügbare Technologien und Standards).
Ziel des Projekts ist es, die vier beschriebenen Herausforderungen in Form eines Best-Practice-Konzepts firmenübergreifend zu bearbeiten und einen gemeinsamen Standard für ähnliche Anwendungen zu definieren und je nach Bedarf auch in einem eigenen Technikum umzusetzen. Aktivitäten in der Qualifizierung und Analyse sollen dazu aufwandseitig aufgeteilt werden. Aus diesem Umstand heraus wurden folgende Arbeitspakete definiert:
Das Projekt wird vom Land Niederösterreich gefördert, insgesamt sind 9 Unternehmenspartner beteiligt.
Kick-off und Umsetzungsstart ist am 4. Juli 2017, die Projektlaufzeit beträgt 24 Monate.
Atmosphärisches Plasmabeschichten ermöglicht heute eine Vielzahl von spezifischen Anwendungen, deren volles Potential in zahlreichen Produktionsbereichen noch nicht ausgeschöpft ist.
Das Forschungsprojekt Plasma-NET soll die beteiligten Unternehmen einerseits beim Generieren zusätzlicher Wertschöpfung durch neue, innovative Produkte unterstützen und andererseits durch optimierte Produktionsmethoden und verbesserte Produkteigenschaften die Absicherung der Marktposition unterstützen.
Übergreifende Aufgabenstellung im Forschungsvorhaben ist das Aufbringen einer festen, dünnen und funktionellen Schicht auf eine Oberfläche mittels atmosphärischer Plasmabeschichtung. Ziel des Beschichtens ist eine definierte Eigenschaftsverbesserung der jeweiligen Oberflächen, die einer individuellen Aufgabenstellung der beteiligten Firmenpartner entspricht.
Vorteile der atmosphärischen Beschichtungstechnologie sind:
- findet in atmosphärischer Umgebung statt
- Geringe thermische Einflüsse am Substrat
- Kompakter, leichter Plasmajet
- Partielle, sensitive Beschichtung
- Keine Flussmittel
- Keine negativen Umwelteinflüsse
- Funktionsschichten
- Kompakter, leichter Plasmajet
Potentielle Anwendungen: Beschichtung von 3D-Teilen,Cu, Sn und Zn z.B. als Leiterbahn auf Papier, Kunststoff, Glas, Metall, Graphit, PCB Erzeugung, Busbars auf Solarzellen, reibwerterhöhende Schichten, abrasionsbeständige Schichten.
Interessierte Unternehmen können seit Herbst 2016 auf der Netzwerk-Versuchsanlage, die bei der Firma Forster in Waidhofen verortet ist, maßgeschneiderte Plasmabeschichtungslösungen für ihre Zielanwendungen entwickeln und testen. Durch Aufteilung der Kosten und spezifischen Erfahrungs- und Technologieaustausch werden anfallende Risiken minimiert. Die beiden wissenschaftlichen Partner, Ofi als Kompetenzträger für Analysen sowie Profactor als Leiter des Versuchsbetriebes begleiten das Projekt mit ihrer Expertise.
Am Projekt sind 14 Unternehmen und 2 wissenschaftliche Partner beteiligt. Projektstart war Oktober 2016, die Projektlaufzeit endet nach 36 Monaten. Zusätzliche interessierte Unternehmen können sich für Versuchszwecke melden.
Die Kompetenzlandkarte wurde 2012 vom Consultingunternehmen IMG GmbH entwickelt. Zielsetzung war dabei die Stimulierung von Kooperationen zur Erschließung neuer Anwendungsfelder und Zukunftsmärkte quer über unterschiedliche Sektoren und Wertschöpfungsstufen von Unternehmen und F&E Einrichtungen. Die Weiterentwicklung des Projektes, insbesondere der Aufbau der Kompetenzmapping-Plattform Bridge-up erfolgte unter maßgeblicher Mitarbeit der Zukunftsakademie Mostviertel.
Ein Kompetenz-Mapping liefert den Unternehmen dabei Impulse für die firmenspezifische Geschäftsentwicklung auf der Grundlage der im Kerngeschäft erworbenen Kompetenzen, Fähigkeiten und Ressourcen. Es unterstützt weiters regionale Innovationsnetzwerke darin, kompetenzbasierte Brücken zwischen Unternehmen, F&E Organisationen, neuen Märkten und Anwendungsfeldern zu identifizieren, um damit Cross Industry Innovationen systematisch zu initiieren.
An der Kompetenzanalyse partizipieren Unternehmen aus ganz Europa. Seitens der Mitgliedsunternehmen der Zukunftsakademie Mostviertel haben bereits mehr als 20 Unternehmen, aufgeteilt auf mehrere Kooperationsprojekte, teilgenommen. Dabei analysieren ausgewählte Vertreter in einem moderierten und begleiteten Prozess an zwei Workshoptagen das eigene Unternehmen. Die Vor- und Nachbereitung sowie Durchführung erfolgt durch die Expertise eines externen Beraters. Die Projektlaufzeit umfasst in etwa ca. 4-6 Wochen. Aus den Ergebnissen ergeben sich durch das ständig wachsenden Netzwerk neue Optionen zur organisationsübergreifenden Geschäftsentwicklung. Neben der Analyse ist es Ziel, mit bereits teilnehmenden Unternehmen in Austausch zu treten, Synergiepotentiale zu identifizieren und auf Chancentauglichkeit zu prüfen. Auf Basis der Ergebnisse wird für die Unternehmen der Region zusätzlich ein Chancen- und Branchenreport erarbeitet. Auf der Kompetenzmapping-Plattform Bridge-up findet die Vernetzung aller europaweit beteiligten Unternehmen statt.
Unternehmen mit Interesse an einer Kompetenzanalyse für ihr Unternehmen wenden sich gerne an unser Team. Die Technologievernetzung der einzelnen Partner erfolgt durch das Technologiemanagement der Zukunftsakademie Mostviertel.
Zur Durchführung einer erforderlichen Analyse wird oft ein beträchtlicher Zeit- und Kostenaufwand betrieben, um den passenden Partner zu finden. Über die Analytikdatenbank lassen sich rasch die passenden Geräte oder die entsprechende analytische Kompetenzen einer Person/Firma für verschiedenste Formen von Analysen oder spezielle Problemstellungen recherchieren. Die Datenbank liefert einen kompakten Überblick zu vorhandenen analytischen Ressourcen und Kompetenzen in ganz Niederösterreich. Wertvoller Nebeneffekt ist zudem die Vernetzung zwischen Unternehmen und Instituten. Anlass für einen Analysebedarf können Materialcharakterisierungen, Schadensfälle, Qualitätsfragen, Fremdmusteranalysen oder der Einkauf sein. Die Suche ist dabei möglich nach:
- Materialien
Methoden
Kompetenzen
Gerätetypen
Gerätehersteller
Wenn Sie als Unternehmen, Bildungs- oder Forschungseinrichtung ihre Geräte oder Kompetenzen in der Analytikdatenbank Niederösterreich darstellen wollen, müssen sie Mitglied der Arbeitsgruppe Analytik im Forschungsnetzwerk Mostviertel werden. Die Mitgliedschaft beschränkt sich auf diese Arbeitsgruppe und inkludiert damit nicht automatisch die Mitgliedschaft im Forschungsnetzwerk Mostviertel.
Der Kostenbeitrag beträgt einmalig EUR 250,00 zzgl. MwSt. und beinhaltet die Anlage des Unternehmens als User und Mitglied, den laufenden Support und die Wartung der Datenbank. Eine Mitgliedschaft verlängert sich jährlich automatisch, kann jedoch jederzeit widerrufen werden.