Cob-Net

Cob-Net

Da speziell auch für KMU’s als Einstieg in die Cobots-Technologie entwickelte Kooperationsprojekt plant drei Aktionsschwerpunkte:

die Befähigung der Unternehmen zur Planung, Anwendung und Ausrollung von Cobot-Anwendungen

die Qualifizierung des internen Personals für diese Aufgabe und die Bewältigung damit verbundener Herausforderungen

die Etablierung des Konzepts „Cobot on Demand“, bei dem Unternehmen ein Robotersystem tageweise mieten können

Die in Produktionsprozessen eingesetzten klassischen Robotersysteme werden üblicherweise von einem Experten programmiert. Änderungen sind ebenso nur durch Experten (Roboterprogrammierer) möglich. Die neuen Klein-Roboterarme erlauben den Betrieb ohne Schutzzaun und damit eine Koexistenz und Kollaboration von Mensch und Roboter miteinander im gleichen Arbeitsraum. In vielen Prozessen erlauben diese neuen Roboterkonzepte, die durch das Programmieren über das Führen des Arms durch den Werker in die Zielposition, ein schnelleres Erstellen von Roboterpfaden.

Um aber neben dem Pfad auch die Prozessinformation bei Montagevorgängen sowie das Prozesswissen in den Arbeitsschritten abzubilden, sind neue Methoden der Abbildung und Dateneingaben erforderlich. Die Anwendbarkeit von Robotern als flexibler Assistent, dem einfach über einfache Interaktion (Dateneingabe) und durch Vormachen (nicht nur Führen des Arms) ein Auftrag gegeben wird, ist industriell noch nicht verfügbar - hier liegt der Innovationsansatz des Projektes.

Wesentliche Herausforderungen in der breiten industriellen Anwendung:

Das rasche Aufsetzen und Adaptieren des Prozesses, um die bei steigender Variantenvielfalt und verkürzten Produktlebenszyklus nötige Verkürzung von Hochlauf und Inbetriebnahme zu erreichen (= minimale Rüstzeit).

Eine hohe Akzeptanz der Mitarbeiter, diese Systeme auch zu nutzen und als Vorteil zu sehen. Dabei sind geeignete, unternehmensspezifische Bedienkonzepte notwendig (=einfache Bedienbarkeit).

Erarbeitung einer Planungsbasis in den Unternehmen, um die Potentiale kollaborativer Anwendungen greifbarer und transparenter zu machen (=Planungswissen).

Für kollaborative Roboterprozess stehen je nach Anwendung noch nicht alle nötigen Technologien in der Interaktion, Sicherheit und mechanischen Leistungsfähigkeit zur Verfügung. Damit sind die Anwendungsgebiete nach wie vor eingeschränkt (=verfügbare Technologien und Standards)

Ziel

Ziel des Projekts ist es, die vier beschriebenen Herausforderungen in Form eines Best-Practice-Konzepts firmenübergreifend zu bearbeiten und einen gemeinsamen Standard für ähnliche Anwendungen zu definieren und je nach Bedarf auch in einem eigenen Technikum umzusetzen. Aktivitäten in der Qualifizierung und Analyse sollen dazu aufwandseitig aufgeteilt werden. Aus diesem Umstand heraus wurden folgende Arbeitspakete definiert:

Das Projekt wird vom Land Niederösterreich gefördert, insgesamt sind 9 Unternehmenspartner beteiligt.
Kick-off und Umsetzungsstart ist am 4. Juli 2017, die Projektlaufzeit beträgt 24 Monate.